Nachdem wir im Sommer mit dem Yoga & Sail-Wochenende einen sehr entspannten Segeltörn auf der Calima erleben durften, sollte der nächste Trip mit unseren Lieblingsskippern Cati und Tobi von Charter & Sail diesmal ruhig ein wenig sportlicher ausfallen - laut Wettervorhersage perfekte Bedingungen für einen Ostsee Kitecruise! Wir nahmen uns ein wenig mehr Zeit und starteten am Montag bei schönstem Sonnenschein und steifer Brise mit ausreichend Kitematerial an Bord Richtung Kopenhagen zu einem 5-Tagestörn. Für alle, die Lust auf einen Kite & Sail Trip haben, aber noch keine oder nicht ausreichend Kite-Erfahrung haben, empfehlen wir im Vorfeld einen Kitekurs bei Supremesurf am Aller Bodden oder in Pepelow am Salzhaff zu machen.
Die hohen Wellen bei frischen 14 Grad Lufttemperatur verlangten nach voller Seglermontur, die für solche Fälle ausreichend an Bord ist. Es folgte ein sportlicher Ritt über die Ostsee bis hinüber zum dänischen Gedser, bei dem jede der wollte Hand anlegen konnte, am Steuer und beim Segel setzen.
Inzwischen hatte sich das für Dienstag angekündigte Tief zu einem ordentlichen Sturm entwickelt, in der Nacht pfiff es auch schon gut durch die Takelage. Da die Vorhersage Böen bis zu 50 Knoten ankündigte, beschlossen wir, die Segelyacht im schützenden Hafen zu lassen und Kopenhagen früh morgens per Flixbus anzufahren. Die Tickets waren schnell online gebucht. Auf dem Weg zur Bushaltestelle erwische und dann leider eine Regenschauer, die uns alle trotz Regenjacken innerhalb von zwei Minuten bis aus die Haut durchnässte. Da auch der Wind so strak war beschlossen alle, sich wieder in den warmen und geschützten Salon der Calima zu begeben. Zudem wollte der Skipper sein „Baby“ bei dem Wetter auch ungern alleine lassen. Es mussten die Fender neu gesetzt, alle Leinen festgezurrt und verankert werden – es war schon ein beeindruckendes Schauspiel der Natur. Völlig durchnässt und durchgefroren zogen wir uns dann in die geheizte Kajüte zurück, nach Duschen und Kleiderwechsel gab es erst mal ein ausgiebiges Frühstück. Inzwischen hatte die Calima durch den starken Wind (Höchstwert 51 Knoten) schon eine dauerhafte Schräglage, so dass alles gut gegen Verrutschen – vor allem auf dem reich gedeckten Tisch - gesichert werden musste. Der Tag verging mit Chillen, Kontrollgängen und dem obligatorischen Kartenspiel, gekrönt von einem extra opulenten Abendessen.
So gestärkt ging es am nächsten Morgen zur Sandbank vor Gedser um die Kite-Künste zu erweitern. Anschließend segelten wir mit der Segelyacht entlang der dänischen Küste, wo wir zum Abend in den Hafen von Nysted einliefen. Am Donnerstag ging der Kurs Richtung Kühlungsborn, bei gutem Wind war die Strecke schnell geschafft, so dass auch dort noch ausreichend Zeit zum Kiten war. Damit war ein Abendessen in der schönen Marina wohlverdient, der letzte Abend klang mit leckeren Cocktails aus.
Der Weg in den Heimathafen Hohe Düne war nebelverhangen, Sichtweite 50 m und damit wieder eine ganz andere Stimmung als die Tage zuvor. Wie aus dem Nichts tauchten plötzlich riesige Frachter auf, hier war Erfahrung und gute Technik verlangt. Was wie immer auch gut funktionierte; am Nachmittag riss der Nebel auf und Warnemündes Leuchtturm tauchte auf. Das „Einparken“ der Calima ist für die Skipper ja inzwischen Routine, eine gemütliche Runde an Bord mit selbstgemachten Nudelsalat und Musik aus der Bordanlage ließen diesen einmaligen Törn angemessen ausklingen.
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